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Lehrbereich A

Page history last edited by Jan Fendler 12 years, 1 month ago

1.      Lehrbereichsbeschreibung

Lehrbereich A – Lehrwissen

Der Lehrbereich A des Zertifikatsprogramms „Lehrqualifikation Advanced“ beinhaltet vertiefendes hochschuldidaktisches Wissen (vgl. Zertifikatsprogramm „Lehrqualifikation Basic“), welches in sechs ganztägigen Workshops vermittelt wird. Eingeleitet wird der Lehrbereich A mit jeweils einem verpflichtenden Workshop zur Gestaltung eines eigenen Lehrportfolios und einem Workshop zu psychologischen Grundlagen des Lehrens und Lernens. Die sich anschließenden vier hochschuldidaktischen Workshops dienen zur Vertiefung des eigenen Lehrwissens zur Planung von Lehrveranstaltungen, zur Durchführung von Lehrveranstaltungen sowie zur Gestaltung von Prüfungen und der Beratung von Studierenden und Doktoranden (Hiebert et al., 2002). In Anlehnung an das ursprüngliche Zertifikatsprogramm „Lehrqualifikation Advanced“, wählen Teilnehmende hierfür selbst hochschuldidaktischen Workshops aus. In den Evaluationen der bisherigen Zertifikatsprogramme wurde dieser Aspekt positiv betont, da die Teilnehmenden sowohl spezifische Inhalte aus dem Dreischritt der Lehre, wie auch Termine frei wählen konnten (Seidel, Hoppert, Johannes, & Fendler, 2009). Darüber hinaus gewährleistet die Einbettung frei wählbarer Workshops eine große Vielfalt an unterschiedlichem Lehrwissen. Diese Vielfalt kann in den gemeinsamen Präsenzveranstaltungen als Grundlage für einen inhaltlichen Austausch aller Teilnehmenden dienen.

 

Verpflichtende hochschuldidaktische Workshops

Die ganztägigen Workshops bestehen jeweils aus 10 Arbeitseinheiten, die sich mit folgenden Themen beschäftigen:


 

W1: Psychologische Grundlagen des Lehrens und Lernens

Ziele:

Die Teilnehmenden sollen

  • die Grundzüge der Lerntheorien Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus vertiefend kennen
  • diverse Lehr-Lerntheoretische Ansätze und Didaktiken vertiefend kennen,
  • die eigenen Lehrkonzepte in Bezug zu den Lehr-Lerntheoretischen Ansätzen setzen und für den eigenen Lehransatz reflektieren können,
  • die eigene Rolle in Lehrveranstaltungen reflektieren und in Abhängigkeit zu Lehr-Lernzielen sowie Lehr- und Lernstrategien einen Perspektivwechsel bewusst vollziehen können,
  • motivationspsychologische Grundlagen des Lehrens und Lernens kennenlernen und in die eigenen Lehrstrategien einbetten können,
  • die gelernten Inhalte reflektieren und in das Lehrportfolio übertragen können.

 Inhalte:

  • Definitionen von Lehren und Lernen
  • historischer Hintergrund der Hochschuldidaktik (Entstehung von Hochschulen, Einführung in das Humboldt‘sche Bildungsideal, Studentenrevolten und Gründung hochschuldidaktischer Zentren, Shift from teaching to learning als Ideal einer Wissensgesellschaft)
  • Einführung in die drei großen Lerntheorien (Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus)
  • Einführung in Lehrtheorien und Didaktiken
  • Lernziele, Lehrmethoden und Rollen der Lehrenden und Lernenden in den verschiedenen Lerntheorien, Lehrtheorien und Didaktiken
  • verschiedene Lehrstrategien und Lernstrategien
  • motivationspsychologische Grundlagen des Lernens und Lehrens  

Materialien:

  • Briggs, 2010; Gudjons, 2007; Krapp & Weidemann, 2008; Leuchter, 2008; Rheinberg, 2008; Deci & Ryan, 1993

W2: Gestaltung eines Lehrportfolio

Ziele:

Die Teilnehmenden sollen

  • Lehrportfolios und ihren Funktionen kennen,
  • Strategien zur Reflexion des eigenen Lehrkonzeptes, von Lehrmethoden, von Feedbacks und zukünftige Maßnahmen entwickeln können,
  • Materialien für ein eigenes Lehrportfolio sammeln und aufbereiten können,
  • die gelernten Inhalte reflektieren und in das Lehrportfolio übertragen können.

Inhalte:

  • Definition des Konzepts Lehrportfolio
  • Entstehung und Einsatzgebiete von Lehrportfolios
  • Funktionen und Ziele von Lehrportfolios
  • Aufbau von Lehrportfolios  

Materialien: 

  • Fendler & Gläser-Zikuda, 2011; von Queis, 1994; Seldin, 1997; Szczyrba, 2009

 

Frei wählbare vertiefende hochschuldidaktische Workshops

Die ganztägigen Workshops bestehen jeweils aus 10 Arbeitseinheiten, die sich mit folgenden Themen beschäftigen:

 

W3: Vertiefungsworkshop zur Planung von Lehrveranstaltungen

Ziele:

Die Teilnehmenden sollen

  • didaktischen Grundlagen der Lehre in Lehrveranstaltungen berücksichtigen,
  • differenzierte Lehr- und Lernziele für Lehrveranstaltungen ihres Themengebiets formulieren können,
  • Inhalte aus dem Lehrstoff auszuwählen, aufzubereiten und mit weiterführenden Inhalten ergänzen können,
  • adäquate Lernumgebungen schaffen können, die Studierenden zum selbstorganisierten Lernen anhalten,
  • Lehrveranstaltungspläne und Sitzungspläne gestalten und in Abhängigkeit zu den jeweiligen Lehrzielen, Methoden und Rückmeldungen reflektieren können,
  • die gelernten Inhalte reflektieren und in das Lehrportfolio übertragen können.  

Inhalte beispielsweise:

  • didaktische Grundlagen der Lehre, allgemeindidaktische Prinzipien und Phasen für Lehre
  • Zielbeschreibungen, Zielformulierungen und Zieldifferenzierungen für Lehrveranstaltungen in Abhängigkeit zum Methodeneinsatz
  • vertiefende Kriterien für die Auswahl der zu vermittelnden und zu bearbeitenden Inhalte in Berücksichtigung der Lehrmethoden
  • Qualität von Instruktion
  • weiterführende Planungsinstrumente für Lehrveranstaltungen  

  Materialien: 

  • abhängig vom besuchten Workshop

 

W4: Vertiefungsworkshop zur Durchführung von Lehrveranstaltungen 

Ziele:

Die Teilnehmenden sollen

  • neue Lehr- und Lernmethoden vertiefend kennen,
  • Lehrmethoden in eigenen Lehrveranstaltungen in Abhängigkeit zu den Lehr-Lernzielen, Inhalten und Studierenden einsetzen können,
  • das eigene Lehrhandeln reflektieren und in das Lehrportfolio übertragen können.

 Inhalte beispielsweise:

  • Methoden für Vorlesungen, Seminare und Proseminare
  • aktivierende Methoden in Großveranstaltungen
  • Motivierung von Studierende in Lehrveranstaltungen
  • forschendes Lernen  der Einsatz wissenschaftlicher Arbeitsweisen in Lehrveranstaltungen (Studienarbeiten, Laborpraktika und mehr) 
  • eLearning in der Hochschule

     Materialien: 

  • abhängig vom besuchten Workshop

 

W5: Vertiefungsworkshop zur Prüfung in Lehrveranstaltungen 

Ziele:

Die Teilnehmenden sollen

  • verschiedene Prüfungsformate kennen und anwenden können,
  • Kriterien zur Leistungseinschätzung entwickeln, begründen und in Bezug setzen können,
  • mindestens eine Prüfung und einen Lösungsschlüssel für eine eigene Lehrveranstaltung entwickeln können,
  • die gelernten Inhalte reflektieren und in das Lehrportfolio übertragen können.  

Inhalte beispielsweise:

  • Anforderungen an Aufgabenstellung zur Leistungseinschätzung
  • differenzierte Aufgabenanforderungen (drei Stufen der Anforderung im Sinne von Reproduktion, Anwendung und Konstruktion von Wissen und Fähigkeiten)
  • Grundlagen des Prüfens  Kriterien für die Gestaltung von Prüfungen und Lösungsschlüsseln
  • Bezugsnormen der Leistungsbeurteilung
  • Kriterien für die Gestaltung von schriftlichen Prüfungen (Hausarbeiten, Seminararbeiten, Klausur und MultipleChoice-Tests)
  • Kriterien für die Gestaltung von computergestützten Prüfungen 
  • Kriterien für die Gestaltung von mündlichen Prüfungen 

Materialien: 

  • abhängig vom besuchten Workshop

 

W6: Vertiefungsworkshop zur Beratung von Lehrveranstaltungen 

Ziele:

Die Teilnehmenden sollen

  • in der Lage sein, für verschiedene Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Studium Beratungsgespräche wertschätzend und ergebnisorientiert durchzuführen,
  • Kommunikationsstrategien für Beratungsgespräche kennenlernen,
  • eigene Kolloquien für Studierende und Doktoranden planen und durchführen können,
  • die gelernten Inhalte reflektieren und in das Lehrportfolio übertragen können.

  Inhalte beispielsweise:

  • verschiedene Gestaltungen von Beratungsgesprächen
  • didaktische Gesprächsregeln
  • Beratungsgespräche mit Studierende und Doktoranden
  • Durchführung von Praktika und Kolloquien
  • effektive Kommunikation mit Studierenden

   Materialien: 

  • abhängig vom besuchten Workshop

 

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