Modulbeschreibung


Lehrbereich A – Lehrwissen

Der Lehrbereich A des Zertifikatsprogramms „Lehrqualifikation Advanced“ beinhaltet spezifisches hochschuldidaktisches Wissen, welches in sechs ganztägigen Workshops vermittelt wird. Eingeleitet wird das Modul A  mit jeweils einem verpflichtenden Workshop zur Gestaltung eines eigenen Lehrportfolios und einem Workshop zu psychologischen Grundlagen des Lehrens und Lernens. Die sich anschießenden vier hochschuldidaktischen Workshops dienen zur Vertiefung des eigenen Lehrwissens zur Planung von Lehrveranstaltungen, zur Durchführung von Lehrveranstaltungen sowie zur Gestaltung von Prüfungen und der Beratung von Studierenden und Doktoranden (Hiebert, Gallimore, & Stigler, 2002). In Anlehnung an das ursprüngliche Zertifikatsprogramm „Lehrqualifikation Advanced“, wählen Teilnehmende hierfür selbst hochschuldidaktischen Workshops aus. In den Evaluationen der bisherigen Zertifikatsprogramme wurde dieser Aspekt positiv betont, da die Teilnehmenden sowohl spezifische Inhalte aus dem Dreischritt der Lehre, wie auch Termine frei wählen konnten (Seidel, Hoppert, Johannes, & Fendler, 2009). Darüber hinaus gewährleistet die Einbettung frei wählbarer Workshops eine große  Vielfalt an unterschiedlichem Hochschuldidaktikwissen. Diese Vielfalt kann in den gemeinsamen Präsenzveranstaltungen als Grundlage für einen inhaltlichen Austausch aller Teilnehmenden dienen.

 

Lehrbereich B – Schlüsselkompetenzen

In regelmäßigen Präsenzveranstaltungen werden die Teilnehmenden zur Reflexion und Überarbeitung ihrer eigenen Lehrrolle, Lehrexpertise und Lehrmethoden angehalten. In elf Präsenzveranstaltungen sollen die Teilnehmenden Reflexionsstrategien kennen- und anwenden lernen. Darüber hinaus vertiefen sie ihre Kenntnisse zur Anwendung neuer Medien in Lehrveranstaltungen. Sie erarbeiten Strategien zur Vermittlung von Schlüsselkompetenzen für Studierende und reflektieren diese. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf den Ausbau der eigenen Fähigkeiten zur Präsentation und Moderation von Lehr- und Lernprozessen gelegt. Hierzu erarbeiten sich die Teilnehmenden Wissen zur Gestaltung von Präsentationen (PowerPoint, Folien, Tafelbilder, etc.) sowie Moderationskompetenzen und Strategien zur nachhaltigen Entwicklung der eigenen Stimme. Darüber hinaus werden die Themen „Gestaltung eigener Prüfungsinstrumente und Beurteilungskriterien“ sowie „Betreuung von Promovierenden“, „rechtliche Aspekte der Hochschullehre“ und „Lehrevaluation“ behandelt. Hierdurch sollen die verschiedenen Arbeitsbereiche von Hochschullehrenden beleuchtet und für die Teilnehmenden mit pädagogischem Fachwissen angereichert werden.

 

Lehrbereich C – Lehrreflexion

Der Lehrbereich C beinhaltet die Erstellung eines individuellen Lehrportfolios sowie die Erarbeitung eines nachhaltigen Materialien- und Medienpools für eigene Lehrveranstaltungen. Während der gesamten Dauer des Zertifikatsprogramms werden die Teilnehmenden zur Erstellung eines Lehrportfolios angeregt. Das Lehrportfolio dient hierbei sowohl als Instrument zur Selbstreflexion der eigenen Lehrkompetenz, als Qualifikationsnachweis für Stellen mit Lehranteilen und als Sammelmappe für Lehrveranstaltungsmaterialien, Medien und Methoden (Fendler & Gläser-Zikuda, 2011; Häcker, 2005). Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden durch regelmäßige Arbeitsaufträge zu verschiedenen hochschuldidaktischen Bereichen dazu angehalten werden, das Modul eigenverantwortlich zu absolvieren und sich eigene Lehrmaterialien zu erstellen. Die Teilnehmenden sollen beispielsweise Präsentationen und Prüfungen für die Präsenzveranstaltungen (Lehrbereich B) vorbereiten, die in den jeweiligen Sitzungen mit eingebunden werden können.

 

Lehrbereich D – Perspektivwechsel

Im Lehrbereich D werden die Lehrenden in der eigenen Lehrpraxis unterstützt. Durch regelmäßige Hospitationen der Teilnehmenden untereinander werden ein fächerübergreifender Austausch für die Lehrpraxis und ein kollaboratives Lernen angeregt. Zusätzlich werden die Teilnehmenden in mind. einer ihrer eigenen Lehrveranstaltungen per Video aufgezeichnet und erhalten hierzu ein individuelles Feedback durch hochschuldidaktisch geschultes Personal. Abschließend kann der Lehrbereich C auch als Ausbildung von Multiplikatoren und Mediatoren verstanden werden, da die Teilnehmenden durch den einhergehenden Perspektivwechsel einen Input für die Lehrpraxis zur Verfügung stellen können und erfahren.